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ist ferner, daß die Störche in fast allen Fällen auf Retdächern
nisten. Nur in fünf Fällen befindet sich das Nest auf Häusern mit
anderer Bedachung. In weiteren fünf Fällen ist es in der Krone hoher
Bäume angelegt. Schließlich sind noch folgende Tatsachen
mitzuteilen: Im letzten Jahre Wurde ein Storch abgeschossen; ein
anderer durch die Hochspannungsleitung getötet; zwei Storchpaare
wurden durch die Zerstörung ihrer Nester vom Hausbesitzer
vertrieben. - Hoffentlich wird in Zukunft der Vernichtungsfeldzug
gegen die Störche nicht in derselben Weise fortgesetzt. Es wäre doch
jammerschade, wenn der stolze Vogel allmählich ganz aus Lauenburg
vertrieben würde.
* * *
Das Ergebnis der zweiten Umfrage sei hier im
Wortlaut mitgeteilt:
Der WANDERFALK wurde vereinzelt im Kreise auf dem Zuge gesehen.
Der SCHREIADLER ist in den letzten 10 Jahren nicht
mehr beobachtet worden.
Der SCHLANGENADLER: Im Jahre 1915 wurde noch ein
Schlangenadler bei Roseburg im Fangeisen gefangen.
Der FISCHADLER ist hier auf dem Zuge im Frühjahr mehrfach beobachtet
worden. Ein Brutpaar hält sich z. Zt. am Lütauer und Drüsensee auf.
Die GABELWEIHE: Sehr selten. Einzeln in der Försterei Hamwarde
beobachtet und auch sonst nur auf dem Zuge. Vor etwa 10
Jahren wurden noch 2 Brutpaare im Ziegelbruch und
Voßberg bei Mölln angetroffen.
Der SCHWARZMILAN ist als Zugvogel mehrfach beobachtet worden.
Der SCHWARZSTORCH: Der letzte Schwarzstorch ist, soweit festgestellt
werden konnte, vor reichlich 20 Jahren im Kreise
erlegt worden.
Der FISCHREIHER ist noch in verschiedenen Gegenden des Kreises
anzutreffen. In der Ritzerauer Forst (Lübische Enklave) befindet
sich noch eine Kolonie von etwa 20 Horsten.
Die ZWERGROHRDOMMEL sowie die GROSZE ROHRDOMMEL sind alljährlich im
Herbst am Ziegelsee bei Mölln beobachtet worden.
Der KOLKRABE: Ein Paar befindet sich in der Oberförsterei Koberg
(Distrikt 55). Auch in der Oberförsterei Farchau ist
im Jahre 1924 ein Paar während des ganzen Sommers
beobachtet worden. Ein Brutplatz ist hier jedoch nicht festgestellt.
Vereinzelt ist er auch im Süden des Kreises ziehend beobachtet
worden.
Die NEBELKRÄHE ist im Winter einzeln beobachtet worden. Verschiedene
Paare brüten in der Müssener Forst, zum Teil handelt es sich bei
diesen Brutvögeln jedoch um Bastarde.
Die HOHLTAUBE nistet in der Försterei Hamwarde in 3
Paaren, auch bei Mölln sind etwa 10 Brutpaare
vorhanden. Es scheint, als ob in den letzten Jahren eine Zunahme
dieser Vogelart stattgefunden hat.
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Die TURTELTAUBE wird heute hier nicht mehr
angetroffen. Sie war bis vor 7-8 Jahren keine
Seltenheit.
Die SCHELLENTE ist als Zugvogel hier mehrfach beobachtet worden, als
Brutvogel jedoch nicht festgestellt.
Der GÄNSEHÄGER wird in den Monaten November, März und Anfang April
oft beobachtet.
Der MITTELHÄGER ist in den letzten Jahren zweimal in der
Oberförsterei Farchau gesehen.
Die WALDSCHNEPFE kommt hier häufig vor, jedoch ist sie als Brutvogel
nur vereinzelt, und zwar in den Förstereien Hamwarde und Steinhorst,
beobachtet worden.
Der SCHWARZSPECHT ist in einzelnen Teilen des Kreises, besonders im
Süden, häufig beobachtet worden. Auch sind in verschiedenen Teilen
des Kreises Brutpaare festgestellt.
Der GRAUSPECHT: Einzelne Brutpaare sind in der Gegend von Mölln, am
Hellberg und im Bartelsdorfer Gehölz vorhanden.
Der MITTLERE BUNTSPECHT und der KLEINE BUNTSPECHT sind im ganzen
Kreise häufig anzutreffen.
Die WACHTEL kommt sowohl in der Nähe von Mölln als auch in der
Försterei Hamwarde vor.
Der WIEDEHOPF wurde vor etwa 15 Jahren noch vereinzelt
als Brutvogel in verschiedenen Teilen des Kreises (bei Mölln,
Försterei Hamwarde, Försterei Linau) beobachtet. Jetzt ist er nur
sehr selten an-zutreffen.
Der DOMPFAFF wird in allen Teilen des Kreises noch oft beobachtet.
Die NACHTIGALL kommt in allen Teilen des Kreises brütend vor.
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