Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]
Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1926
[Miszelle]
Bücher- und Zeitschriftenschau |
Zur 700jahrfeier der Reichsfreiheit Lübecks.
Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und
Altertsumskunde. Bd. 23. Lübeck 1926. -
Der Verein für Lübeckische Geschichte hat das Jubelfest Lübecks
dadurch gefeiert, daß er eine besonders wertvolle Veröffentlichung
von Aufsätzen zur Geschichte der freien und Hansestadt Lübeck
veranlaßte. Ein Band von fast 300 Seiten Text und weit
über 100 Abbildungen liegt vor uns - ein Werk, das dem
Verein, den Mitarbeitern und unserer Nachbarstadt alle Ehre macht.
Ein wundervolles Facsimile des Freiheitsbriefes von 1226
mit lateinischer und deutscher Wiedergabe eröffnet den Reigen. Dann
schreibt Staatsrat Dr. Kretzschmar in seiner klugen und lichtvollen
Art über Lübeck als Reichsstadt - ein Aufsatz, der dadurch besonders
interessiert, daß er nicht nur die historische Entwicklung gibt,
sondern die Bedeutung Lübecks im Rahmen des Reiches sorgsam wertet,
indem er das Haupt der norddeutschen Städte zu den süddeutschen
Städten und der großen Handelsmetropole Venedig in Parallele stellt.
Eine inhaltsreiche 1926/4 - 104 1926/4 - 105 Arbeit Prof. Albert Hofmeisters-Greifswald über Heinrich den Löwen und die Anfänge Wisbys folgt. Dann schildert Prof. Philippi-Münster die interessanten kulturellen Beziehungen zwischen Lübeck und der alten Reichsstadt Soest. Prof. Rörig-Kiel, dem wir schon so wertvolle Arbeiten über das mittelalterliche Lübeck verdanken, schreibt über "Großhandel und Großhändler im Lübeck des 14. Jahrhunderts." Archivrat Dr. Fink stellt in interessanter Weise die Wandlungen dar, die die lübsche Flagge im Laufe der Jahrhunderte erfahren hat. Oberbandirektor Baltzer gibt einen "Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Ziegelbaukunst in Lübeck und Wagrien". Und schließlich bringt Prof. Struck außerordentlich wertvolle "Materialien zur lübeckischen Kunstgeschichte", die er durch eine Fülle von prächtigen Abbildungen illustriert. So ist jeder einzelne Aufsatz ein wichtiger Beitrag zur Lübschen Geschichte, zugleich aber auch wertvoll für jeden, der sich ganz allgemein mit der kulturellen Entwicklung des deutschen Nordens beschäftigt. Die Mitglieder des Vereins für Lübeckische Geschichte müssen den Herausgebern für diese Gabe sehr dankbar sein.
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