Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]

Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1927


[Miszelle]

Kleine Mitteilungen


Eine Tagung der niedersächsischen Heimatschutz-Vereine, bei der auch der Heimatbund Herzogtum Lauenburg durch seinen Vorsitzenden vertreten war, fand am 4. Dezember im Museum für Hamburgische Geschichte in Hamburg statt. Als Hauptthemen wurden behandelt "Die Gefährdung der Landschaft durch elektrische Überlandleitungen", "Autostraßen in der Landschaft" und "Niederdeutschland in der Naturschutzbewegung". Nach eingehender Beratung wurden von der Versammlung
folgende Resolutionen angenommen:

1) Die Arbeitsgemeinschaft der niedersächsischen Heimatschutzvereine verlangt von allen in Frage kommenden Stellen und Behörden, daß vor Inangriffnahme und Genehmigung neuer Straßen, Autostraßen und Überlandleitungen die Heimatschutzvereine gutachtlich gehört werden. Neue Überlandleitungen und Straßenbauten dürfen nicht Belange des Heimatschutzes verletzen.

2) Zur Frage der Überlandleitungen fordern die Heimatschutzvereine, daß statistische Erhebungen angestellt werden darüber, ob bei größeren Zeiträumen unter Berücksichtigung aller Reparaturkosten und der erhöhten Betriebssicherheit das Legen von Kabeln tatsächlich teurer ist als das Legen von Freileitungen.

3) Die Arbeitsgemeinschaft der niedersächsischen Heimatschutzvereine unterstützt aufs entschiedenste die Bestrebungen des Vereins Naturschutzpark, im Naturschutzparke in der Lüneburger Heide neue Straßenbauten zu verhindern und ein völliges grundsätzliches Verbot des Kraftfahrzeugverkehrs im Naturschutzgebiete zu erreichen.

4) Bei allen Kultivierungsarbeiten sollen allgemein typische Heimatflächen erhalten bleiben.

5) Die Kulturämter sollen alle neuen Kultivierungen vor Inangriffnahme der Arbeit mit den Heimatschutzverbänden besprechen und von ihnen sich Vorschläge und Anregungen geben lassen für die zu schützenden Landstücke.

1927/1 - 35
 

 

 

 

 

 

 

 



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