Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]

Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1927


[Miszelle]

Kleine Mitteilungen

 

Die Jahresversammlung des Heimatbundes fand am 22. März im Hotel Ratskeller zu Ratzeburg statt. Ihr voraus ging eine äußerst angeregte vertrauliche Besprechung des Vorstandes und der Vertrauensleute, die der Bund jetzt in fast allen Amtsbezirken des Kreises gewonnen hat. In der Jahresversammlung erstattete der Vorsitzende zunächst Bericht über die Organisation des Bundes. Die Mitgliederzahl desselben ist erfreulicher Weise auf etwa 400 gestiegen. Mehrere Herren haben durch Zahlung von 50 Mark die dauernde Mitgliedschaft erworben. Außerdem sind dem Bunde 74 Jugendvereine korporativ angeschlossen. Aus der Arbeit des Bundes erwähnte der Vorsitzende die "Lauenburgische Heimat", die schon so wertvolle Beiträge zur Heimatforschung veröffentlichen konnte. Er erwähnte weiter die vielfachen Bemühungen um den Hematschutz, ferner die photographische Ausstellung, das Heimatfest in Sandesneben, die Erforschung des Lauenburgischen Bauernhauses, die Vermehrung der Sammlung von Lauenburgischen Altertümern und die Gründung einer Heimatbücherei. Nachdem er dem anwesenden Herrn Landrat, sowie dem Kreisausschuß und Kreistag herzlich für die dem Heimatbunde zuteil gewordene Unterstützung gedankt hatte, erstattete der Rechnungsführer, Herr Landesinspektor Schache, den Kassenbericht für den ihm die Versammlung Entlastung erteilte. Die beiden Rechnungsprüfer, die Herren Schulrat Schöppa und Seminaroberlehrer Langhans, wurden durch Zuruf wiedergewählt. Damit war der geschäftliche Teil beendet, und der Redner des Tages, Herr Theodor Möller aus Kiel, der unser Lauenburg unzählige Male durchwandert und durchforscht hat, hielt einen ganz vorzüglichen Vortrag über unser "Land im Winkel". Er ging von der geologischen Struktur des Landes und seiner Besiedlung aus, um die Hörer dann an der Hand wundervoller Lichtbilder durch die Lauenburgische Landschaft zu führen und ihnen manches Plätzchen zu zeigen, das selbst vielen "Eingeborenen" bisher verborgen geblieben ist. Der reizvolle Vortrag fand bei den Erschienenen reichen Beifall.


1927/2 - 75
 

 

 

 

 

 

 

 

 



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