Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]

Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1927


[Miszelle]

Aus alter und neuer Zeit

Die gute alte Zeit.

Im Jahre 1712 wurde in den Dorfschaften des Herzogtums viel Fourage requiriert, und die Lieferung machte keine Schwierigkeiten. Auch die Bezahlung wurde prompt eingeleitet. Klein-Berkenthin bekam 9 Thaler, Schenckenberg 30, Göldenitz und Kulpin zusammen 35 Thaler usw. Alles ging gut. Nur an den Quittungen haperte es, und das hatte, wie wir sehen werden, seinen guten Grund. Jedenfalls wurde vorgeschlagen und von der Regierung wohl auch angenommen, daß der Einfachheit halber die adligen Güter für die ihnen zugehörigen Dörfer mit folgendem Wortlaut quittieren sollten: "Das ein jeder in abqemeltem Dorffe sein quantum vor die geliefferte fourage und follglich jedes Dorff die specificirte summa in unser Endes Benandter Gegenwardt richtig empfangen, solches haben wir der wahrheit zu Steur

(weilen von denen Bauervoigten niemandt Schreiben kann)

attestiren und Bescheinigen wollen. So geschehen ..." usw. Ja, ja, die "gute alte Zeit"!


1927/4-125
 

 

 

 

 

 

 

 

 



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