Lauenburgische Heimat
[Alte Folge]

Zeitschrift des Heimatbundes Herzogtum Lauenburg e. V.
1929


[Miszelle]

Bücher- und Zeitschriftenschau

 

Mecklenburg. Ztschr. des Heimatbundes Mecklenburg. 23. Jahrg. 1928. - Das vorliegende Heft des rührigen Heimatbundes bringt wieder viel Wertvolles. Von allgemeinerem Interesse sind besonders die volkskundlichen Forschungen Wossidlos und die Untersuchungen Trosts zur Rundlingsfrage. Trost weist darin (unseres Erachtens mit Recht) die Auffassung Mielkes zurück, daß der Rundling aus wirtschaftlichen Bedürfnissen entstanden und durch die Sueben auf ihrem Zuge durch Deutschland verbreitet worden sei. Er greift mit vielen guten Gründen auf die letzthin vielfach bekämpfte Ansicht zurück, daß der Rundling eine "ausgesprochene Grenzerscheinung", "eine reine landschaftlich bedingte Verteidigungsanlage" ist. Fehl scheint mir der Verfasser darin zu gehen, daß er diese Siedlungsform vornehmlich den Westslaven zuschreibt. Wahrscheinlich werden sowohl Germanen wie Slaven diese "Dorfburgen" im dauernden Grenzkriege bevorzugt haben. Wenigstens sind für Lauenburg unbestritten germanische Siedlungen in Rundlingsform nachgewiesen. - Bemerkt sei noch, daß das Heft eine ausführliche und außerordentlich günstige Besprechung des Buches "Das Bauerndorf im Kreise Herzogtum Lauenburg" von Dr. J. Folkers enthält.

G.

1929/2 - 79
 


 

 

 

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