Plattdüütsch Kinnerbauk. Geschichten un Rimels för dat eirste Lesen in dei Schaul. Ausgabe für Lauenburg. Verlag Otto Meißner, Hamburg. - 'Die nationalsozialistische Schularbeit hat in den niederdeutschen Landschaften zu einer verstärkten Einführung plattdeutscher Texte in die Schulbücher der Unterklassen geführt.' Diese Feststellung hat die Reichsschrifttumskammer dazu geführt, durch die Gausachberatungsstelle für Niederdeutsch im NS.-Lehrerbund Hamburg 'Regeln für die plattdeutsche Rechtschreibung' ausarbeiten zu lassen, die ministeriell genehmigt worden sind. Dieselbe Gaustelle hat das 'Plattdüütsche Kinnerbauk' als Lesebuch für die Grundschule zusammengestellt, das die Fähigkeit zum Lesen solcher Schriftwerke fördern soll. Es stand fest, daß unser Kreis sich von der Einführung nicht ausschließen konnte, wie es ebenso untunlich war, die allgemeine Ausgabe für Holstein bei uns zuzulassen. Nach Verhandlungen mit DR. Saß über die Gestalt der Schreibweise ist es bei dem Entgegenkommen des Verlages gelungen, eine Sonderausgabe für unsern Kreis zu schaffen. Die Rechtschreibung entspricht der amtlichen Regelung; die wichtigsten lautlichen Eigenarten unserer Landschaft sind aber berücksichtigt worden. Neben dieser formalen Durcharbeitung und Anpassung haben wir inhaltlich einen kleinen Bestand von Kinderreimen und Rätseln einarbeiten können, die in unserer Landschaft gesammelt worden sind. Ebenso wurden 15 neue Bildstöcke geschaffen, wobei der Zeichner Walter Schröder gern auf unsere Anregungen eingegangen ist. Dem Verlag gebührt für die schöne Ausstattung Dank. Die Bearbeitung hat der frühere Kreisschulrat nach Beratung mit Lehrern des Kreises ausgeführt. Die Ausgabe wird auch Liebhaber unserer Mundart erfreuen. Die vorliegende Nummer bringt eine Seite des Kinderbuches mit Besprechungen der beiden Texte.